Jüdischer Pfad Forchheim

„Das jüdische Viertel“ in Forchheim

Station 10 • Wiesentstraße 1

Nach den Ausweisungen 1499 wurde es den Juden nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 wieder erlaubt, sich in Forchheim niederzulassen. Um die verheerenden Zerstörungen des Krieges beseitigen zu können, erhoffte man sich von den zahlungskräftigen Juden wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung von Stadt und Land.

Die jüdischen Familien, die sich nach 1648 in Forchheim niederließen, lebten zumeist in der heutigen Wiesentstraße. Der Abschnitt zwischen Badsteg und Hundsbrücke wurde Judengasse genannt. Jüdische Bewohner lebten in den Häusern Wiesentstraße Nr. 1, 3, 5, 15, 16, 17 und 19 sowie im Lohmühlgässchen.

Auf dem Grundstück Wiesentstraße 15 befand sich im 18. Jahrhundert das Haus des wohlhabenden Wolf Rothschild. Dieser bot seinen Glaubensgenossen an, seine Privatsynagoge zu nutzen. An dieser Stelle wurde später die Synagoge errichtet.

Wiesentstraße 1 im Jahr 2023
Wiesentstraße 1 im Jahr 2023