Der Gedenkstein an der Wiesent
Station 14 • gegenüber, Wiesentstraße 15
Die Erinnerung an die jüdische Gemeinde soll eine Stele wachhalten, die im November 1982 an der Wiesent errichtet wurde. Geschaffen hat die Säule aus Sandstein der Bamberger Bildhauer Hermann Leitherer (1919 -1991). Wenig glücklich formuliert ist die deutsche Inschrift: „In Ehrfurcht und Dankbarkeit gedenkt die Stadt der Leistungen und Leiden ihrer jüdischen Mitbürger.“ Die hebräische Inschrift stammt aus dem Buch der Psalmen.
Schon seit 1956 war immer wieder die Bitte an die Stadtverwaltung herangetragen worden, einen Gedenkstein zu errichten, um an das Leben und die Leiden der Juden von Forchheim zu erinnern. Auch Juden mit Forchheimer Wurzeln setzten sich dafür ein. 1966 erhielt Wilhelm Kleemann, der Sohn des jüdischen Lehrers und Vorsängers Michael Löb Kleemann, den Ehrenring der Stadt Forchheim. Die Festredner kündigten dabei an, für ein würdiges Gedenken an die jüdische Gemeinde sorgen zu wollen. Da das Synagogen-Grundstück als Parkplatz diente, wich man auf den schräg gegenüberliegenden Standort an der Wiesent aus.