Moses Moritz Zeiller und ein tragischer Unfall auf dem Annafest
Station 16 • Hornschuchallee 11
Moses Moritz Zeiller war Schnittwarenhändler. Sein Wohnhaus mit Ladengeschäft lag am Badsteg in Sichtweite der Synagoge. Dem angesehenen Kaufmann wurde eine besondere Ehre zuteil, als er in die Königlich Privilegierte Hauptschützengesellschaft aufgenommen wurde. Doch beim jährlichen Preisschießen 1844 auf dem Annafest kam es zu einem tragischen Unglücksfall. Ein Handwerksbursche, der die Ergebnisse der Schützen an der Zielscheibe ablesen sollte, hatte sich zu früh aus der Deckung gewagt und wurde durch einen Schuss, den Zeiller abgefeuert hatte, tödlich verwundet. Daraufhin versammelte sich ein aufgebrachter Mob vor Zeillers Haus. Bald darauf rückte die örtliche Bürgerwehr an und stellte sich schützend vor den jüdischen Kaufmann und seine Familie. Das StaTTTheater Forchheim, eine Gruppe von Laiendarstellern, hat den dramatischen Stoff aufgegriffen und 2022 in ein Theaterstück umgewandelt. „Tod im Kellerwald“ wurde 2023 mit großem Erfolg aufgeführt.