Jüdischer Pfad Forchheim

Ratenzahlung jederzeit möglich – das Schuhhaus Haimann Frank

Station 6 • Hauptstraße 13

Gleich mehrere jüdische Familien in Forchheim hießen Frank. Sie stammten alle aus dem nahe gelegenen Weilersbach und waren miteinander verwandt. Haimann Frank zog 1861 nach Aufhebung des Matrikelparagraphen in die Stadt Forchheim. Hier konnte er zehn Jahre später das traditionsreiche Haus Hauptstraße 13 erwerben. In dem Gebäude mit der prächtigen Sandsteinfassade lebte einst der Stadtkommandant. Der Kaufmann Haimann Frank besuchte regelmäßig die Messe in Leipzig und bot in seinem Geschäft „Schuh-Waren von der ordinärsten bis zur feinsten Ware“ an.

Franks Tochter Betty und ihr Ehemann James Isidor Pariser führten das Schuhhaus weiter. Da Ratenzahlung möglich war, kauften vor allem Arbeiterfamilien gerne in dem Geschäft ein. Nach dem Tod seiner Frau veräußerte James Pariser das Schuhhaus und verließ Forchheim. Er starb 1942 im Ghetto Theresienstadt.

Hauptstraße 13 im Jahr 2023
Hauptstraße 13 im Jahr 2023