In Sicherheit gebracht – Leben im Exil
Station 8 • Hauptstraße 11
Mehreren Forchheimer Jüdinnen und Juden gelang rechtzeitig die Ausreise aus Deutschland. Robert Bayreuther z.B. lebte ab 1937 in den USA, Willy Bayreuther emigrierte 1939 über England nach Kanada. Familie Wertheim gelang noch im April 1939 die Flucht nach Kuba, Anton Bauer landete in Australien. Das Mädchen Irmgard Gröschel gelangte mit Hilfe einer jüdischen Organisation in die Schweiz, ihre Eltern Bernhard und Rose Gröschel flüchteten in die USA. Für viele war der berufliche Neuanfang in einem fremden Land schwierig. Der fremden Sprache nicht mächtig, mussten sie zunächst einfache Jobs annehmen. So trennte der Textilkaufmann Bernhard Gröschel z.B. Reißverschlüsse an abgelegten Kleidungsstücken ab. Ihren Kindern aber ließen die Emigranten häufig eine gute Ausbildung zukommen. Vielen gelang daher der berufliche Aufstieg wie z.B. Ludwig Bauer, der später an der Universität in Chicago als Professor für Chemie lehrte.
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